Für unsere befreundete Familie hieß es, Abschied nehmen, für sie stand der Heimweg an. Sie wollten sehr früh starten, also standen wir auch früh auf, um noch Lebewohl zu sagen. Nach der Verabschiedung war dann unser alltäglicher Morgentrott angesagt. Heute sollte es auf die Insel Texel gehen, unser Ziel der diesjährigen Reise. Bis zum Fähranleger in Den Helder standen uns nur noch 10 km bevor. Der Weg war wieder wundervoll, führte uns durch die Dünenlandschaft und zum Schluß direkt am Meer entlang. Ich genoß es in vollen Zügen. Mein Sohn auch. Er war natürlich aufgeregt auf die Fährfahrt, auch wenn die nur wenige Minuten dauern sollte.
Kaum waren wir am Anleger angekommen, waren wir auch schon auf der Fähre. Ich hatte kaum Zeit, ein Foto zu knipsen. Für und beide hat der ganze Spaß 10 Euro gekostet, die Rückfahrt war im Preis bereits includiert.
Auf der Fähre holten wir einen kleinen Snack und suchten uns einen Platz mit Aussicht. Als wir den endlich gefunden hatten begriffen wir, dass wir auch schon wieder von Bord mussten. Mit uns waren übrigens zig Fahrräder auf die Fähre gekommen. Also wieder hin zu der langen Schlange der Räder, zuvor den Snack schnell verschlungen und schwupp, waren wir auf Texel.
Ich hatte diesemal einen Zaktplatz gebucht, da auf den Inseln doch mal schnell die Zeltplätze voll sein können. Vom Anleger aus mussten wir noch ca. 26 km fahren. Wir genossen beide das Gefühl, auf einer Insel zu sein.
Am Zeltplatz Kogerstrand angekommen konnten wir garnicht fassen, wie groß er ist. Über mehr als 3 km zeiht er sich in den Dünen entlang. Bis wir an der Rezeption angekommen waren, sind wir schon ca. 10 min nur auf dem Platz gefahren. An der Rezeption war viel los und mir wurde schon ganz mulmig, ich mag im Urlaub dann doch eher kleine Plätze mit viel Ruhe. Ob ich das hier finden werde?
Nun gut, die ersten 2 Nächte hatten wir gebucht und bezahlt, also mussten wir das so nehmen. Nach dem einchecken hatten wir einen Plan in der Hand mit einem Kreuz, der unseren Stellplatz markiert. Also hin da. Endlich angekommen waren wir ganz zufrieden mit dem Stellplatz. Ganz für uns alleine, unter Bäumen, mit einem netten Ausblick und das Klohaus war in akzeptabler Entfernung. Doch die Freude über den Platz währte nicht lange. Kaum hatten wir das Gepäck von den Rädern geholt, stand ein junger Mann neben uns und erklärte, dass er die diesen Platz gebucht hat. Wie bitte. Wir verglichen unsere Pläne mit dem Kreuz und stellten fest, das wir falsch waren. Also doch keinen einsamen Platz unter Bäumen. Zum Glück kamen diese Truppe kurz nach uns, wenn wir das Zelt schon aufgebaut hätten, wäre das so richtig ärgerlich gewesen.
So mussten wir nur das Gepäck auf den Rädern befestigen und uns auf die Suche nach unserem Platz begeben. Das war tatsächlich nicht so einfach. Von einer Frau, die meinte, sie kenne sich gut aus, sind wir dann auch noch in die falsche Richtung geführt worden. Tatsächlich war unser Platz sehr versteckt und es führte nur ein kleiner Trampelpfad vom Hauptweg zu dem Stellplatz. Einzusehen war er garnicht. Es war ein super Platz, relativ klein, aber hier wurden wir von niemanden gesehen. Hatten aber einen schönen Ausblick in die Dünen. Der CP hat viele dieser kleinen, in den Dünen versteckten Stellplätze. Mit einem Wohnwagen steht man in der Regel am Hauptweg, aber mit einem Zelt steht man hauptsächlich in so kleinen Kuhlen. Herrlich.
Nach dem Zeltaufbau zog es uns an den Strand, natürlich.
Später genossen wir unsere Abendessen im Zelt und verschwanden glücklich in die Schlafsäcke.
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